Yoga als Anker in einer flüchtigen Zeit

Ich komme immerwieder zurück zu mir, wenn ich auf die Matte trete. Als wäre sie ein magischer Teppich. Sicher ist das auch ein inneres Program dass ich ueber die letzten 18 Jahre meiner Praxis kultiviert habe, aber es schien schon von Anfang an diesen Effekt zu haben. Ich began mit Yoga als ich mit meinem ersten Kind, meiner Tochter schwanger war. Irgendeine weise Stimme in mir rat mir an mehr in meinen Koerper zu kommen und bewusster mit meinem Atem zu arbeiten als Vorbereitung fuer die Geburt.

Damals war ich 24 und alles andere als begeistert vom Stillsitzen und bewusst SEIN.

Aber wir kennen das ja, was wirklich wichtig ist, wissen wir schon, wir handeln nur nicht immer nach bestem Wissen und Gewissen. Menschlich. Damals hätte ich nicht gedacht, dass ich solange dabei bleibe und sogar selber Yogaleherin werde. Wie schoen das uns das Leben immer überrascht. Jetzt bin ich 43 und bin unglaublich dankbar fuer die Simplizität Yogas und den ausgleichenden Effekt den es auf unser Nervensystem hat und die heilsame Wirkung auf unseren Körper und Geist. Mir tut eine gewisse Disziplin gut, obwohl ich das Wort nicht sonderlich mag. Schon als kleines Mädchen war ich begeistert von Bewegung, Kopfstand, Verdrehungen, die ich mit meinem Koerper anstellen konnte. Yoga hat zwar den Ansatz des Nicht-Wettbewerbs, aber ich finde es spannend, was moeglich ist, wenn man regelmässig sich einer körperlichen Praxis widmet.

Plötzlich gehen Dinge eben doch, die vorher nicht moeglich waren. Wie im Innen, so im Aussen. Ich finde es auch herrlich meine Gedanken zu beobachten während der Uebeungen. Und wenn ich nicht freundlich und achtsam mit mir bin, drehe ich sie um. Wie kannst Du heute freundlicher mit dir sein?